Baden-Württemberg | Rund 600 Gruppen in Baden-Württemberg haben sich vom 18. bis 21. April 2024 an der 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) beteiligt. Die Organisatoren des BDKJ und der Kirchlichen Jugendarbeit ziehen trotz des teilweise winterlichen Wetters eine rundum positive Bilanz. Besonders durch die Beteiligung des Aktionsradios SWR3 ist es gelungen, ganze Ortschaften und Stadtteile für die sozialen, ökologischen und interkulturellen Projekte zu begeistern.
Die Liste der erfolgreich abgeschlossenen Projekte ist lang: in Litzelstetten am Bodensee entstand gemeinsam mit Menschen mit Migrationshintergrund ein internationales Kochbuch, Pfadfinder*innen in Fellbach Oeffingen begrünten die Friedhofsmauer und die Fassade einer Sporthalle, in Blautal wurde die Containerunterkunft für Geflüchtete mit Hilfe einer Künstlerin verschönert, und in Heidelberg verwandelten junge Engagierte den Kiesgarten des Frieda-Busch-Kindergarten in einen ökologischen Erlebnisbereich. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt der vielen Ideen, welche die rund 15.000 Teilnehmenden in Baden-Württemberg in den vergangenen 72 Stunden verwirklichen konnten.
An Deutschlands größter Sozialaktion 2024 beteiligten sich bundesweit über 170.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Zu den 15.000 in Baden-Württemberg angemeldeten Teilnehmenden kamen noch tausende Helferinnen und Helfer dazu. Rechnet man die Anzahl ehrenamtlicher Stunden hoch, welche die Kinder und Jugendlichen in dieser Zeit gemeinsam geleistet haben, kommt eine beeindruckende Zahl zustande: über 1 Millionen Stunden ehrenamtliches Engagement zwischen Mannheim, Schwäbisch-Gmünd und Bodensee. Besonders durch Reportagen, Hilferufe und Musikwünsche über des Aktionsradios SWR3 wurde auch einmal mehr deutlich: Einsatz steckt an. Ganze Ortschaften machten mobil, um etwa vom Schnee überraschte Gruppen mit Heizstrahler, Punsch, Tee oder Decken zu versorgen. Neben Freunden, Eltern, Nachbarn beteiligten sich auch viele Handwerksbetriebe, Firmen und Einzelpersonen im ganzen Sendegebiet spontan unentgeltlich an der Sozialaktion. So konnte dank einer kreativen Idee die verschneite Kugelbahn in Breitnau mittels Streusalz auf ihr Gefälle getestet werden, oder für das Benefizschwimmen in Altshausen ausreichend Mitschwimmer*innen begeistert werden, um die 72 Stunden Dauer voll zu bekommen.
„Die vier Tage haben gezeigt, dass Kinder und Jugendliche in ihren Ortschaften und Gemeinden tatsächlich etwas bewegen können. Das hat eine Strahlkraft weit über die einzelnen Projekte hinaus und motiviert gerade in einem Kommunal- und Europawahljahr für weitere Aktionen“, erklärt Raphael Würth, BDKJ-Diözesanleiter in Freiburg. Viele Landes- und Bundespolitiker und Kirchenleitungen waren bei Aktionsgruppen vor Ort und zeigten sich von dem außergewöhnlichen Einsatz beeindruckt. „Mit ihrem Einsatz und ihrer Kreativität haben die Jugendlichen ein Signal für mehr Solidarität und Miteinander in die gesamte Gesellschaft gesendet. Die vielen Unterstützungsangebote und die begeisterten Reaktionen zeigen, dass das Signal angekommen ist. Diese Aktion macht Spaß und hat Sinn“, führt Nadine Maier, BDKJ-Diözesanjugendseelsorgerin in Rottenburg-Stuttgart aus.
Neben dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Deutschen Bischofskonferenz sind das bischöfliche Hilfswerk MISEREOR und das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ Hauptunterstützer der 72-Stunden-Aktion. Landesweit unterstützen das Ministerium für Soziales und Integration sowie der Sparkassenverband Baden-Württemberg, die Aktion Hoffnung, der Europapark und die jeweiligen Diözesancaritasverbände die Aktion.
SWR3 begleitete bereits zum fünften Mal für 72 Stunden die Aktion im Südwesten und warf dafür komplett seinen Sendeplan um.
Pressefotos unter www.bdkj-freiburg.de/72hpressefotos und www.bdkj.info/72hfotos
Bei der 72-Stunden-Aktion engagieren sich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ 72 Stunden lang eigenverantwortlich und selbstorganisiert in einem sozialen Projekt. Der Grundgedanke der Solidarität im Einsatz für Andere und mit Anderen steht in diesen drei Tagen im Fokus.
Organisiert wird die 72-Stunden-Aktion vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), dem Dachverband von 17 katholischen Jugendverbänden in Deutschland. Seine wichtigste Aufgabe besteht in der Interessenvertretung seiner Mitglieder in Politik, Kirche und Gesellschaft. Über die 17 Jugendverbände sind rund 660.000 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 7 und 28 Jahren organisiert. Damit ist der BDKJ einer der größten Jugendverbände im Deutschen Bundesjugendring (DBJR). In der Diözese Rottenburg-Stuttgart sind dem Dachverband sieben Jugendverbände angeschlossen. Diese erreichen mit ihren festen Gruppenangeboten jährlich 72.000 Kinder und Jugendliche.
Die 72-Stunden-Aktion ist eine Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seiner Verbände. In 72 Stunden werden dabei in ganz Deutschland Projekte umgesetzt, die die „Welt ein Stückchen besser machen“. Die Projekte greifen politische und gesellschaftliche Themen auf, sind lebensweltorientiert und geben dem Glauben „Hand und Fuß“.
An der vergangenen 72-Stunden-Aktion im Mai 2019 - der zweiten bundesweiten - haben über 160.000 Mitwirkende in 3.400 Gruppen teilgenommen! Und nicht nur überall in Deutschland, sondern auch in 45 internationalen Gruppen.
Vom 13. bis 16.06.2013 beteiligten sich 25.000 Jugendliche in über 800 Gruppen in Baden-Württemberg. Rund 7.000 Unterstützer*innen vor Ort trugen zum Erfolg der Aktion bei. Bundesweit beteiligten sich über 175.000 Jugendliche und Unterstützer*innen. Rechnet man die Anzahl ehrenamtlicher Stunden hoch, die die Kinder und Jugendlichen allein aus Baden-Württemberg in dieser Zeit gemeinsam geleistet haben, kommt eine beeindruckende Zahl zustande: mehr als 1,8 Millionen Stunden ehrenamtliches Engagement zwischen Tauberbischofsheim und Bodensee.
Im Jahr 2009 beteiligten sich an der Sozialaktion bereits sieben Bundesländer, 14 Bistümer und 100.000 Kinder und Jugendliche. Sie realisierten vom 7. bis 10. Mai 2009 ein soziales, politisches, ökologisches oder interkulturelles Projekt, das bis zum Aktionsstart geheim gehalten wurde.
Im Jahr 2004 fand die Sozialaktion im Südwesten Deutschlands statt. In der Diözese Rottenburg-Stuttgart haben unter dem Motto “Wir machen die Welt ein wenig besser!” rund 5.400 Kinder und Jugendliche mitgewirkt. Sie haben in den drei Tagen vom 7. bis 10. Oktober rund 250.000 Stunden ehrenamtliche soziale Arbeit geleistet. Das entspricht der Jahresarbeitszeit von 250 hauptberuflichen Angestellten.
Benutzen Sie die Schieberegler oder die Checkboxen um Farbeinstellungen zu regulieren
Hier können die Schriftgröße und den Zeilenabstand einstellen
Mit den aufgeführten Tastenkombinationen können Seitenbereiche direkt angesprungen werden. Verwenden Sie auch die Tabulator-Taste oder die Pfeiltasten um in der Seite zu navigieren.