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Vielfalt

Für eine bunte und tolerante Kirche

Der BDKJ Rottenburg engagiert sich mit vielfältigen Initiativen für eine bunte und tolerante Kirche, in der alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht und ihrer sexuellen Orientierung gleichberechtigten Zugang zu allen Sakramenten, dem Segen Gottes und zu jedem kirchlichen Dienst besitzen. Wir solidarisieren uns mit LGBTIQ+-Personen und treten entschieden gegen jede Form von Diskriminierung ein.

"Wir glauben, dass Gott jeden Menschen auf vielfältige und kreative Weise in seinen Dienst ruft. Alle Menschen habendie gleiche Würde und sind von Gott mit ihren einzigartigen Charakteren, ihrn vielfältigen Charismen und Kompetenzen geschaffen."

„Liebt einander“

Positionspapier zu sexueller Vielfalt und Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche

Das im Oktober 2020 von der BDKJ-Diözesanversammlung verabschiedete Positionspapier enthält neun Forderungen an die eigenen Verbandsmenschen wie auch an kirchenpolitische Entscheidungsträger*innen der Diözese

„Anerkennung gesellschaftlicher Realität bezüglich der geschlechtlichen Vielfalt“, das „Eintreten gegen Diskriminierung aufgrund von Geschlecht und sexueller Orientierung“ und das „Fördern von Sprachfähigkeit kirchlicher Mitarbeiter*innen in Sexualitätsfragen“ sind die drei großen Themenblöcke des Papiers. Darunter befinden sich konkret der Zugang zu Weihe- und Leitungsämtern unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung und Lebensform ebenso wie der Wunsch nach einem geeigneten Segensritus - und langfristig nach einem Ehesakrament - für gleichgeschlechtliche Paare. 

Wir sind der Meinung, dass niemand sich in unseren Jugendverbänden und in der Kirche, aber auch in der Gesellschaft, aufgrund seines Geschlechts oder seiner*ihrer sexuellen Orientierung benachteiligt oder diskriminiert fühlen soll. Wir haben die Liebe zum entscheidenden Maßstab für die verschiedenen Lebensformen gemacht. Denn wir glauben, dass Gott ein Gott der Beziehung ist und dass junge Menschen in der Suche nach ihrer Sexualität die unverbrüchliche Zusage brauchen: >>Gott liebt Dich, so wie du bist. Und deine Liebe ist gut, wie sie ist<<.
 

Material zum Download

"Jede Lebensform, in der Menschen liebevoll und wertschätzend miteinander umgehen, ist wertvoll."

#OutInChurch

Für eine Kirche ohne Angst

Mit der Initiative „#OutInChurch. Für eine Kirche ohne Angst“ und im Rahmen einer TV-Dokumentation haben sich am 24. Januar 2022 über 120 LGBTIQ+-Personen, die haupt- oder ehrenamtlich in der römisch-katholischen Kirche im deutschen Sprachraum tätig sind, geoutet. Sie arbeiten und engagieren sich unter anderem in den Bereichen Bildung und Erziehung, Pflege und Sozialarbeit, Kirchenmusik und Seelsorge. Unter ihnen sind Priester, Gemeinde- und Pastoralreferent*innen, Religionslehrer*innen, aber auch Verwaltungsmitarbeiter*innen.
Mit #OutInChurch werden diejenigen, um die es geht, in der Kirche selbst hörbar und sichtbar.“ Im kirchlichen Kontext bedeutet ein solcher Schritt immer noch ein erhebliches Risiko, da ein Coming-out schwerwiegende Folgen bis zur Kündigung und Zerstörung der beruflichen Existenz haben kann. Tief verankerte kirchliche Methoden der Verurteilung und Beschämung machen es queeren Menschen im Dienst der katholischen Kirche schwer, sich zu zeigen.

 "Es ist beschämend, dass Menschen in anderen Lebenspartnerschaften immer noch Restriktionen zu befürchten haben", meint Markus Scheifele, Diözesanjugendseelsorger vom BDKJ Rottenburg-Stuttgart, dazu und unterstreicht weiter: "Von diesem mutigen Schritt der Kolleg*innen bräuchte es noch viele weitere, um Kirche ein Bild von Vielfalt zu geben. Unseren Respekt, unsere Anerkennung und unsere Unterstützung ihres Manifests haben sie. Wir stehen an ihrer Seite."
Die Initiative #OutInChurch möchte mit ihrem Manifest zu einer Erneuerung der Glaubwürdigkeit und Menschenfreundlichkeit der katholischen Kirche beitragen. Es zielt mit seinen Forderungen u. a. darauf ab,

  • diffamierende Aussagen der kirchlichen Lehre zu Geschlechtlichkeit und Sexualität auf Grundlage theologischer und humanwissenschaftlicher Erkenntnisse zu revidieren
     
  • das kirchliche Arbeitsrecht so zu ändern, dass ein Leben entsprechend der eigenen sexuellen Orientierung und der geschlechtlichen Identität, auch in einer Partnerschaft beziehungsweise Zivilehe, weder zum Ausschluss von Aufgaben und Ämtern noch zur Kündigung führt
     
  • dass die Kirche in Riten und Sakramenten sichtbar macht und feiert, dass LGBTIQ+-Personen und -Paare von Gott gesegnet sind.

Wir schließen uns diesen Forderungen an und unterstützen alle Versuche, diese an die Bischöfe und Kirchenverantwortlichen heranzutragen. 
>>> www.outinchurch.de

Gemeinsam ohne Angst

Sich solidarisch zeigen und Rechtssicherheit für queer Mitarbeiter*innen fordern

Wir, kirchliche Mitarbeiter*innen und ehrenamtlich Engagierte in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, teilen das Anliegen von #OutInChurch und die im Manifest erhobenen Forderungen. Im Bewusstsein dessen, dass es in unserer Diözese queere Mitarbeiter*innen gibt, erwarten wir einen Aufbruch hin zu einer angstfreien Kirche. Mit unseren Unterschriften möchten wir unseren queeren Kolleg*innen deutlich zeigen, dass sie bei uns keine Angst haben müssen, wenn sie sich zu ihrer Lebensform und ihrer sexuellen Orientierung äußern.
Wir fordern unsere Diözesanleitung auf, gemeinsam mit uns einen Kulturwandel hin zu einer offenen, diversen Kirche ohne Angst zu vollziehen. Wir ermutigen unsere Kolleg*innen und kirchlichen Initiativen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, sich solidarisch zu zeigen und sich den Forderungen mit ihrer Unterschrift auf dieser Plattform anzuschließen. Gemeinsam wollen wir uns konkret in unserer Diözese Rottenburg-Stuttgart dafür einsetzen, dass alle Menschen angstfrei die Freiheit der frohen Botschaft Jesu bezeugen und leben können ohne ihre eigene Identität verleugnen zu müssen.

Jetzt unterschreiben auf: www.gemeinsamohneangst.de 

„Wenn wir wollen, dass Kirche ein Ort ist, an dem die Liebe Gottes wirklich spürbar wird, dann muss an diesem Ort Liebe in ihrer ganzen Vielfalt gefeiert und gesegnet werden.“

„Wir glauben: Jeder Mensch ist von Gott geschaffen und geliebt. So wie er*sie ist.“

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