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    Wie wir Offenheit für ALLE erreichen können

    Arbeitshilfe zur diskriminierungssensiblen Jugendarbeit

    „Zu unseren Veranstaltungen dürfen alle kommen!“

    Das ist unser Anspruch in der Kinder- und Jugendarbeit, aber so ganz will es uns nicht gelingen, denn irgendwie kommen doch oft nur die gleichen Jugendlichen zu unseren Angeboten und Konferenzen. 
    So bleiben wir dann doch sehr unter uns: weiß gelesen, studiert und ohne Behinderungen - und grenzen damit meist unbewusst junge Menschen aus. Dies hat für von Diskriminierung betroffene Menschen oft eine verheerende Wirkung: Sie fühlen sich ausgeschlossen, als Störfaktor, nicht willkommen. Das alles sind (oftmals emotionale) Konsequenzen, die wir vermeiden können, wenn wir sensibel dafür  werden. 

    Wie wir sensibler werden können ... 

    Mit der Arbeitshilfe „Offen für alle?!“, die zusammen mit zwei Referentinnen des BDKJ Speyer entstanden ist, soll genau das erreicht werden.

    Dort findet ihr Tipps für die Planung und Durchführung von Veranstaltungen sowie für die Öffentlichkeitsarbeit. Ziel ist, dass wir uns nach und nach sensibilisieren und darauf schauen, was wir in unserer Haltung und somit auch in unserer Arbeit ändern können. Meist müssen diese  Veränderungen gar nicht groß oder kostspielig sein. Bei der Öffentlichkeitsarbeit reicht manchmal schon ein anderes Foto oder Wort, bei der Event-Organisation ein kurzes Statement von Diskriminierung Betroffener oder eine andere Bestuhlung. 

    Außerdem gibt es zu jeder Diskriminierungsform Hintergrundinformationen, Reflexionsfragen und Linktipps.

    Die Arbeitshilfe könnt ihr hier herunterladen: 

    >> Die Arbeitshilfe mit vielen weiteren Links und Materialtipps kann hier heruntergeladen werden [pdf; 689 KB]

    In den einzelnen Reitern hier könnt ihr zu jeder Diskriminierungsform schon etwas erfahren. Außerdem gibt es zahlreiche Linktipps.

    Rassismus

    Hast du dir schon mal Gedanken über deine Privilegien gemacht, die du aufgrund deiner Hautfarbe hast?

    Kennst du Perspektiven von BiPoC?

     

    Was ist Rassismus?

    Rassismus ist die Ideologie, die Menschen aufgrund ihrer "Rasse" abwertet und ausgrenzt. Rassismus diskriminiert Menschen hinsichtlich ihrer Herkunft, ihres Aussehens, ihres Namens oder ihrer Sprache. Rassismus ist aufgrund der Geschichte des Kolonialismus oft vor allem auf struktureller Ebene weitertradiert worden, sodass er start in gewohnten Denk- und Handlungsweisen der Menschen verankert ist. (Definition aus unserer Arbeitshilfe)

    In unserer Arbeitshilfe findest du in diesem Kapitel zahlreiche Tipps, wie du bei der Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen darauf achten kannst, die Perspektive von BiPoCs nicht zu ignorieren oder zu übergehen. Außerdem gibt es Tipps zur Einrichtung eines Awareness-Teams sowie zur Öffentlichkeitsarbeit.

     

    Linktipps

    Viele Methoden und Materialien für die Arbeit mit jungen Menschen findest du hier:

    Vielfalt Mediathek

    Charta der Vielfalt

    Sexismus

    Hast du schon einmal festgestellt, dass du in gleichen Situationen mit Personen unterschiedlichen Geschlechts unterschiedlich umgehst?

    Hast du schon einmal gehört, dass Mädchen etwas nicht könnten, weil sie Mädchen sind?

     

    Was ist Sexismus?

    Sexismus bezeichnet die Benachteiligung und Diskriminierung einer Person aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit bzw. der ihr zugeschriebenen Geschlechtszugehörigkeit. Sexismus ist bis heute stark in der Gesellschaft verankert, was sich in der Diskrimnierung von Frauen bzw. weiblich gelesenen Personen widerspiegelt. 

    In der Arbeitshilfe findest du verschiedene Prüffragen für die Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen. Dabei wird besonders auf die Leitung, Moderation und Ansprache geschaut sowie das Setting geprüft.

     

    Linktipps:

    Auf unserer Unterseite Vielfalt haben wir einige Statements und Materialien gegen innerkirchlichen Sexismus gesammelt. 

    Hilfreiche Tipps zum Umgang und zur Anwendung mit Pronomen.

    Materialien und Tipps, um gegen Sexismus am Arbeitsplatz, in der Schule und in der Öffentlichkeit einzutreten.

    Klassismus

    Hast du dir schon einmal Gedanken gemacht, welchen Einfluss deine soziale Herkunft auf dein Leben hat?

    Kennst du Perspektiven finanziell benachteiligter Kinder und Jugendlicher? Wie zeigen sich deren "Startnachteile"?

     

    Was ist Klassismus?

    Klassismus ist eine Form der Diskriminierung, die auf der Zugehörigkeit zu einer sozialen Schicht bzw. Klasse beruht. Menschen werden dabei unterschiedlich behandelt, jenachdem in welcher sozialen Herkunft sie sich befinden (oder in der sie vermutet werden). Die Auf- und Abwertung der verschiedenen Lebensweisen in der Gesellschaft nennt man Klassismus.

    In unserer Arbeitshilfe findest du viele Fragen, die du dir in der Vorbereitung von Veranstaltungen und Projekten fragen kannst, damit du niemanden aufgrund von z.B. Bildung oder finanziellen Voraussetzung ausschließt. Darunter finden sich auch zahlreiche mögliche Kooperationspartner*innen. 

     

    Linktipps:

    Die Seite der Awo: Hintergrundinformationen und viele Buchtipps zum Thema Klassismus und Kinderarmut

    Adultismus

    Wenn du an deine Kindheit denkst: Was durftest du selbst entscheiden und was haben Erwachsene für dich entschieden?

    Hast du auch schon mal den Satz verwendet "Dafür bist du noch zu klein"?

    Was ist Adultismus?

    Adultismus bezeichnet die Diskriminierung jüngere Menschen durch ältere - besonders häufig und alltäglich benutzen Erwachsene ihre Macht gegenübern Kindern und Jugendlichen aus. Gerade im Kinder- und Jugendverband ist Kindermitbestimmung wichtig und dennoch ist immer wieder klar: "Das entscheiden nur die Älteren" oder "Das dürft ihr erst, wenn ihr alt genug seid". Nicht immer sind solche Sätze durch rechtliche oder sachliche Zwänge begründet. 

     

    Linktipps:

    Methoden zur Kindermitbestimmung von der KjG

    Curriculum der DRK Wohlfahrt zum Thema "Was Macht macht" mit vielen Hintergrundinformationen sowie Modulen zum Thema Wertschätzung, Lob, Achtsamkeit, emotional-soziale Fähigkeiten uvm.

    Hintergrundinformationen zum Thema Adultismus zusammengedacht mit anderen Diskriminierungsformen, z.B. Adultismus und Behinderung

    Ableismus

    Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, ob ein Veranstaltungsort für alle gut zugänglich ist und sich alle beteiligen können?

    Sind die auf Social Media bereits Alternativtexte oder Bildbeschreibungen aufgefallen oder arbeitest du sogar selbst damit?

     

    Was ist Ableismus?

    Ableismus bedeutet, dass Menschen auf ihre sichtbaren oder unsichtbaren Behinderungen reduziert werden. Dadurch werden Menschen mit Behinderung nur durch das Merkmal wahrgenommen, dass sie von einer "angeblichen Norm" unterscheidet. Sie werden nicht als Gesamtheit ihrer Person betrachtet und werden so häufig vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. 

    In unserer Arbeitshilfe findest du zahlreiche Tipps für die Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen.

    Linktipps:

    Arbeitshilfe des BDKJ Köln und viele weitere Arbeitshilfen zum Thema

    Aktion Mensch: Materialien für die Bildungsarbeit in vielen Altersklassen

     

    Benedikt Kellerer
    Benedikt Kellerer
    Bildungsreferent BDKJ Diözesanstelle und Demokratiebildung
    07153 3001-132
    bkellerer@bdkj.info

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