79,5 Millionen Menschen.
79,5 Millionen Menschen waren Ende 2019 weltweit auf der Flucht (Global Trend Report 2019).
In Deutschland leben aktuell 83,1 Millionen Menschen (destatis / Statistisches Bundesamt, 2020). Zahlenmäßig betrachtet könnte man sagen: Fast ganz Deutschland ist auf der Flucht.
Gesprochen wird über Asyl, Integration und Unterbringung. Was aber nicht besprochen wird: Warum müssen Menschen fliehen?
In der aktuellen Jugendaktion beschäftigen sich drei Arbeitsgruppen mit den verschiedenen Fluchtursachen. Klimatisch, wirtschaftlich und kriegerisch.
>>> Die Materialien von vergangenen Jugendaktionen findet man im Bereich Materialien & Downloads.
Deutschland war laut des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri im Jahr 2020 viertgrößter Waffenexporteuer weltweit. Auf den Weltsichttagen tauschten sich die Teilnehmenden in einem virtuellen Expert*innencafé zum Thema Rüstungsexporte aus.
Warum deutsche Firmen Rüstungsgüter exportieren und welchen Nutzen Deutschland davon hat, thematisierte Peter Scheben. Er leitet die Abteilung für politische und öffentliche Angelegenheiten des Bundesverbands der deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV). Alexander Lurz, Abrüstungsexperte bei Greenpeace, erklärte, wie Rüstungsexporte vom Bundessicherheitsrat genehmigt werden und diskutierte mit den Teilnehmer*innen u.a. über mögliche Gesetzesentwürfe. Klaus Ebeling setzt sich als Theologe und Politikwissenschaftler aus einer ethischen Perspektive mit Rüstungsexporten auseinander und warb für eine „prinzipiengeleitete Pragmatik“. Investigativjournalist und Filmemacher Daniel Harrich berichtete von seinen Recherchen zu illegalem Waffenhandel nach Kuba, Mexiko und anderen Ländern. Alle Expert*innen betonten, wie schwierig es ist, der Problematik des legalen und illegalen Rüstungshandels entgegenzutreten.
Unter dem Motto "Entrüstet unterwegs" bietet die Arbeitsgruppe einen interaktiven Stationen-Spaziergang für Interessierte an, bei dem einzelne Aspekte kreativ und medial vertieft werden können >> https://entruestet-unterwegs.bdkj.info/
200 Millionen Menschen. Wenn man den Prognosen des Weltklimarates folgt, wird das die Anzahl der Menschen sein, die aufgrund der Folgen des Klimawandels im Jahr 2050 auf der Flucht sein werden. Oft bleibt verborgen, dass dahinter 200 Millionen einzelne Existenzen und Menschenleben stehen.
Was das für Menschen bedeutet, die in bereits betroffenen Regionen leben, versucht die Arbeitsgruppe mit einer Podcastreihe kritisch zu hinterfragen. Dabei wird sowohl Betroffenen, als auch Expert*innen eine Plattform geboten, die mit ihren Perspektiven und Erfahrungen in der öffentlichen Diskussion kaum Gehör finden.
In der ersten Folge wird Sabine Minninger zu Wort kommen. Sie ist seit 2012 Referentin bei Brot für die Welt mit dem Fachgebiet Klima- und Entwicklungspolitik. Im Gespräch mit ihr soll es um ihren persönlichen Bezug zum Klimawandel, um akut betroffene Länder und natürlich um mögliche Lösungsansätze gehen.
Die australische Minderoo Foundation zählt 2016 weltweit 40,3 Millionen Menschen in Sklaverei. Die Organisation hat eine Liste von Produkten erstellt, die das Risiko der modernen Sklaverei enthalten. An deren Spitze stehen Computer, Handys und Kleidung. Ohne eine Perspektive auf faire Löhne, ausbeutungsfreie Arbeit und ein Leben ohne Existenzängste, aber mit der Gewissheit, dass es diese Perspektive für Menschen in anderen Ländern gibt, müssen Viele ihre Heimat und Familie verlassen. Als junge Christ*innen will sich diese Arbeitsgruppe mit möglichen Alternativen im Rahmen eines spirituellen Impulses beschäftigen.
Ein Impuls zu "Wirtschaft als Fluchtursache"
Wie führen Strukturen des globalen Wirtschaftssystems dazum, dass Menschen ihre Heimat verlassen (müssen)?
Und was hat das mit mir zu tun?
Diesen und ähnlichen Fragen gehen wir gemeinsam im Rahmen eines Online-Impulses nach.
Anfragen über globalesLernen@ bdkj.info